Titre russe : Сигнальные огни
Titre original : Feuerzeichen
Drame – RFA
Année de production : 1979
Durée du film : 102 minutes
Réalisateur : Rainer Boldt
Livre : Herbert Brödl
Caméra : Xaver Schwarzenberger
Musique : Graziano Mandozzi
Spangenberger
Feuerzeichen – kein unproblematischer Film. Könnte heutzutage so nicht mehr einfach um 20:15 Uhr in der ARD laufen. Habe ihn damals zusammen mit meiner älteren Schwester, unsere Eltern waren allerdings nicht zu Hause, gesehen, mangels Alternativen und auch, weil in unserer Heimatzeitung etwas Propaganda für diesen Streifen gemacht worden war. Er wurde nämlich teilweise in unserer Region gedreht, genauer, im Fachwerkstädtchen Melsungen, noch vor dessen Aufhübschung in den Achtzigern anläßlich des Hessentages.
Vielleicht hätten wir’s besser gelassen, denn so wurde uns, beide noch deutlich minderjährig, eine Handlung vorgesetzt, in der es nicht nur um die Beziehung eines genauso labilen wie androgynen Halbwüchsigen zu einem erwachsenen Mann ging, sondern auch um Selbstmordversuche, schwere Brandstiftung sowie um Fummeleien zwischen Adrian und einem jüngeren Kind, das aber ebenfalls irgendwie frühreif daherkam.
Doch in den späten Siebzigern ließ der Zeitgeist solche Filme wie Pilze aus dem Boden schießen, man denke nur mal an die problematischen Szenen mit David Bennent und Katharina Thalbach in »Die Blechtrommel«.
Trotzdem würde ich mir »Feuerzeichen« gern noch mal anschauen, und sei es nur, um zu überprüfen, was mich damals so verstört zurückgelassen hat.